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Mein Venedig

Das überraschende ist wohl, dass man sich hier bewegt und schaut und lebt und es schön findet, aber dass es immer schöner wird. Es wird immer ein Ort der Sehnsucht bleiben, zu dem es einem  hinzieht, und das trotz der Touristenschwälle, trotz der ruppigen und geldgierigen Gondolieri. Man findet dann doch plötzlich einen, der wie aus einem Carpaccio herausgeschnitten scheint, nur schade, dass die langen goldenen Locken, die engen Beinkleider und die in die Taille geschnittenen Jäckchen nicht mehr Mode sind. Aber die Venezianerinnen, auch gewisse glutäugige Spanierinnen, Italienerinnen vom Festland, ganz hellweisse Norwegerinnen, die Porzellanmädchen aus Japan darf man auch nicht vergessen, alle in entzückenden knappen duftigen Röckchen. Sie gleiten an einem vorbei, als wären sie frisch aus den Himmeln von Tiepolo heruntergestiegen um gleich wieder von den Engeln ins Unerreichbare hinaufgezogen zu werden. Nun sind wir ja noch auf der Welt und noch nicht ganz im Paradies. Da muss man sich nur eine Republica kaufen, da nützt dann sogar der beste Expresso nichts mehr. Wenn man dann gedankenschwer auf die Steinplatten des Campo starrt, trippeln schon die venezianischen Hündchen heran, auch sie ausgeschnitten aus einem  Carpaccio, wer kann sein weisses Hündchen in der Gondel vergessen, oder aus einem Veronese, Tintoretto und Tiepolo. Zu jedem Venezianer, zu jeder Venezianerin gehört ein Hund. Es muss ja nicht gerade so sein wie beim Sitznachbar in einem Vaporetto, ein kummervoller,magerer Mann mit einer Hündin im Arm. Als ich ihn fragte, ob er seinen Hund sehr liebe, antwortete er mir mit sanfter Stimme:" come una figlia, come una figlia.

So, und jetzt lade ich Euch alle ein zu einem Spritz-Campari !

Salute!
Rosina Kuhn

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