Erica Pedretti, geborene Erika Schefter
(* 25. Februar 1930 in Šternberk, Tschechoslowakei),
ist eine Schweizer Schriftstellerin, Objektkünstlerin und Malerin. Ihre Kindheitserfahrungen des Verlusts von Heimat und Identität bilden den Hintergrund ihrer autobiografisch geprägten Arbeiten. In einem weiteren zumeist collagenartig gearbeiteten Prosatext zur Thematik Maler und Modell dehnt sie das Motiv der Entfremdung auf die Beziehung zwischen den Geschlechtern aus. Pedrettis bildnerisches Schaffen ist gekennzeichnet durch eine konsequente Weiterentwicklung von Ausdrucksformen. Bizarre Flügelwesen werden abgelöst durch gerüstartige Objekte und Installationen, die Themen wie Heimat und Asyl aufgreifen. Ihre Serien von Bild- und Wortkompositionen der jüngsten Zeit schaffen eine Verbindung zu den Textcollagen ihrer Prosawerke.
Auszeichnungen:
1984 Ingeborg-Bachmann-Preis, für den Text:
Das Modell und sein Maler
1996 Marie-Luise-Kaschnitz-Preis, für den Roman
Engste Heimat
1990 Grosser Literaturpreis des Kantons Bern
1996 Kunstpreis der Stadt Biel (1996)
1999 Mitteleuropäischer Literaturpreis Vilenica, Slowenien
1999 Kulturpreis des Kantons Graubünden, als erste Frau
2005 Ehrenbürgerin von Šternberk, ihrer Geburtsstadt
2010 Literaturpreis des Kantons Bern, für
fremd genug,
als „herausragende aktuelle literarische Arbeit“
2013 Schweizer Literaturpreis, für das Gesamtwerk
(Quelle:
de.wikipedia.org)